An Mariä Himmelfahrt pflegen die Menschen den alten Brauch, spezielle Kräuter zu sammeln und sie an diesem Tag in der Kirche vom Pfarrer weihen zu lassen. Daheim sollen die Kräutersträuße dann vor Unglück schützen. Dabei gibt es einiges zu beachten. Die Zahl der Kräuter soll "magisch" sein, mindestens sieben Kräuter müssen die Bastler also sammeln. Aber auch neun (drei mal drei), zwölf (für die Apostel) oder gar 77 sind möglich. Nach der Weihe finden die Buschen ihren Platz im Haus, meist im sogenannten "Herrgottswinkel". Fast jede einzelne Pflanze hat eine bestimmte Bedeutung: Die Mitte bilden Rose (Maria) und Lilie (Josef). Rosmarin soll zum guten Schlaf verhelfen, Salbei zu Wohlstand, Weisheit und Erfolg. Wermut verspricht Kraft, Mut und Schutz, Minze Gesundheit. Arnika schützt gegen Feuer und Hagel. Für Glück und Liebe steht die Kamille, Getreide für das tägliche Brot. Unseren Strauß schmücken außerdem Wilde Möhre, Basilikum und Spitzwegerich.
Man nimmt natürlich die Kräuter und Blumen, die da sind. All diese Dinge, die in der Natur wachsen, haben eine heilende Wirkung. Die Schöpfung zu wahren wird in den Kräutersträußen deutlich. Unser Gottesdienst zu Maria Himmelfahrt ist dieses Jahr am Samstag, 17.08.2024 als Vorabendmesse geplant. Deshalb sind alle Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene die Lust haben, Kräutersträuße zu binden und vorher Kräuter zu sammeln oder mitzubringen, herzlich eingeladen sich um 10 Uhr im Schulweg beim Jugendzimmer zu treffen. Die geweihten Sträuße können nach dem Gottesdienst mitgenommen werden. Gerne nehmen die Kinder eine freiwillige Spende entgegen.
Auf Euer Kommen freut sich die Gemeinde und die Pfarrei Tschirn